Thea fühlte sich immer wohl in ihrem kleinen, alten Benzinauto. Es brachte sie dorthin, wo sie hinmusste, war in der Wartung erschwinglich, und sie hatte nie wirklich über dessen Auswirkungen auf die Umwelt nachgedacht. Aber seit ihr Nachbar ein teures Elektroauto vor der Tür stehen hat, fühlt sich Thea zunehmend unwohl. Nicht, weil sie plötzlich umweltbewusster geworden ist, sondern weil ihr Nachbar sie ständig spüren lässt, dass sie ein schlechter Mensch ist, nur weil sie noch Benzin fährt.
Der grüne Nachbar
Theas Nachbar ist der Typ, der sein Leben komplett für den Planeten umgekrempelt hat. Sein Haus ist vollständig mit Solarpaneelen, dreifach verglasten Fenstern und einer Wärmepumpe ausgestattet. Und vor Kurzem wechselte er zu einem neuen, glänzenden Elektroauto, mit dem er stolz durch die Straße fährt. Für ihn ist klar: Das ist die Zukunft. Beim letzten Gespräch ging es nicht um alltägliche Belanglosigkeiten, sondern um die Zukunft der Umwelt. Und ja, seine Meinung zu Benzinautos war alles andere als mild.
Ein Gespräch, das hängen bleibt
Neulich kamen Thea und ihr Nachbar ins Gespräch. Zunächst schien es nur ein angenehmes Gespräch über das Wetter zu sein, aber bald lenkte er das Gespräch auf sein Lieblingsthema: Nachhaltigkeit. Er erzählte Thea mit einem gewissen Stolz, wie er sein Haus nachhaltig gestaltet hatte und nun elektrisch fuhr. “Benzinautos sind wirklich nicht mehr zeitgemäß”, sagte er, während er zu ihrem alten Auto blickte. “Wir müssen alle unsere Verantwortung für die Zukunft unseres Planeten übernehmen.” Thea nickte freundlich, fühlte sich aber sofort schuldig. Sie hatte kein Geld für ein teures Elektroauto und fühlte sich klein bei dem Gedanken, dass sie offenbar nicht ‚mitspielte‘ bei der guten Sache.
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